Trommelreise
Von Rio über Kuba nach Ghana: eine Reise zu den Wurzeln der Latin- und Afro-Beats
Gewinnt Brasiliens Fußballnationalmannschaft ein Spiel, tanzt und spielt das Land den Samba. Fußballzauber und Sambafieber gehören für viele Menschen in Rio und Sao Paulo zusammen. Weiter im Norden, in der großen Inselwelt Mittelamerikas, gibt es fortdauernd Anlässe, bei denen die Menschen ihre karibische Lebensfreude durch explosive Musik zum Ausdruck bringen. In den Ländern Westafrikas führen rituelle Feste Junge und Alte zu großen Percussion- und Gesang-Sessions zusammen. Diese lebenssprühenden Grooves und Songs aus dem afro-amerikanischen Musikkosmos vermitteln die Trommelreise-Seminare der LAG Jazz Niedersachsen.
In der populären Musik nehmen karibische, brasilianische und afrikanische Stilformen einen ständig wachsenden Raum ein. Die Trommelreise führt die Kinder und Jugendlichen in den variantenreichen Schmelztiegel lateinamerikanischer und afrikanischer Rhythmen. Da erklingen karibische Grooves wie Chachacha, Mambo, Calypso, Merengue und Reggae, brasilianische Percus-sion-Teppiche wie Samba Batucada, Samba-Reggae, Bossa Nova und Afoxé, afrikanische Rhythmen wie Kpanlogo und Lolo.
Das vom Land Niedersachsen geförderte Projekt Trommelreise richtet sich vornehmlich an Klassen in Hauptschulen, Grundschulen (ab 3. Schuljahr) und Förderschulen sowie an Percussion-Ensembles in Gymnasien, Realschulen und Musikschulen.
Die Workshops beginnen – meistens zu einem einfachen Tanz – mit Vocussion (Singen und Sprechen der Trommelrhythmen), Body-Percussion (Klatschen, Schnipsen, Patschen, Stampfen) und Lufttrommeln (Handbewegungen in der Luft angedeutet). Die Rhythmen lassen sich anschließend relativ schnell auf die Instrumente übertragen. Die Schüler lernen dabei nicht nur die Patterns kennen, sondern vor allem auch die typischen Instrumente der jeweiligen Musikkultur: Djembés, Kpanlogos, Chekeres, Glocken und Claves aus Afrika, Surdos, Repiniques, Caixas, Agogos und Shaker aus Brasilien, Congas, Bongos, Timbales, Campana, Guiro und Maracas aus der Karibik.
Steht das Rhythmusgeflecht, kommt schließlich noch ein Song aus dem entsprechenden Ursprungsland hinzu. Das Ganze wird zu einem auftrittsfähigen Arrangement zusammengefügt, das am Ende der Trommelreise den Eltern, Mitschülern und Lehrern präsentiert werden kann.
Ist das erforderliche Instrumentarium an der jeweiligen Schule nicht vorhanden, kann es nach Absprache mit der LAG Jazz von den Dozenten mitgebracht werden.
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Die Trommelreise wird gefördert vom Niedersächsischen Kultusministerium im Rahmen des Programms Hauptsache:Musik.